Schliessen
Praxis mana

Klassische Massage

Um Verspannungen beim Hund zu lösen und diesen vorzubeugen, kann mit Massagen gearbeitet werden. Auch bei Krankheiten wie Arthrose und Spondylose können sie verschiedene Symptome lindern und dem Hund wieder zu mehr Lebensfreude verhelfen. Weitere Indizien, wann Massagen angebracht sind, wären außerdem Muskelzucken bzw. Zuckungen beim Hund.
Generell eignet sich die Massage für alle Tiere, es gibt aber besondere Indikationen, welche deutlich für eine Anwendung in diesem Bereich sprechen. Hierzu zählen unter anderem:

Myogelosen

Eine umschriebene tastbare, zumeist druckschmerzhafte Verdickung des Muskels mit kontraktilen Muskelbündeln und Knoten- bzw. Wulstbildung gilt als Myogelose. Diese besteht auch, im Gegensatz zum Muskelhartspann, unter einer Narkose.

Hierbei können histologisch in den betroffenen Muskelabschnitten strukturelle Veränderungen festgestellt werden. Bei chronischen Schmerzzuständen sind Myogelosen ein häufiger Befund in vielen Bereichen der Medizin. Durch Eiweißdenaturierung durch Mikroödeme im Bindegewebe entsteht Muskelhartspann.

Als Folgen von Myogelosen und Muskelhartspann gelten:

Steife Bewegungsabläufe

Auch falsches Equipment kann die Ursache für Dysbalancen in der Bewegung sein. Aufgrund extremen Druckes und falscher Belastung wird der Blutkreislauf und somit auch der Stoffwechsel durch diese Faktoren beeinflusst, was wiederum Muskelermüdungen zur Folge hat.

Wenn die Konzentration des Laktats (Milchsäure) in den Muskelzellen zunimmt, tritt eine Muskelermüdung ein. Durch das Blut Abfallstoffe und Laktat werden abtransportiert und die Muskulatur mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Das Herz ist bei guter Kondition in der Lage, die Muskulatur je nach Belastung ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Beim Stoffwechsel produzieren Muskelzellen Laktat, welches vom Blut abtransportiert wird.

Wenn die Laktatkonzentration ansteigt, führt dies zu Muskelermüdungen und im Zusammenhang mit anderen Faktoren zum sogenannten Muskelkater. Auch bei abrupten Ruhephasen können diese entstehen. Aus diesem Grund sollte jedes im Training stehende Tier die Möglichkeit erhalten, die erarbeitete Kondition und Muskulatur langsam abzubauen.

Postoperative/
Posttraumatische Ursachen

Die Massage kann bei der Wiedererlangung der Mobilität nach der tierärztlichen Behandlung helfen, den Muskeltonus wieder zu regulieren. Hier werden alle psychischen Vorteile, welche die Massage bieten kann, benötigt. Ist die Mobilität wiedererlangt, so hilft die Massage dabei die frühere Kondition wiederherzustellen.

Sport

Tiere müssen beim Sport maximale Gelenkbeweglichkeit und extreme Muskeldehnungen genauso ertragen wie hohe Druckbelastungen an den Gelenksknorpeln und hohe Zugkräfte an den Sehnen.

Unmittelbar vor dem Wettkampf erwärmt Massage das Bindegewebe für plötzliche Belastungen und hilft dabei, Elastizität und Gelenkigkeit zu steigern. Kombiniert mit Bewegungstraining soll Massage bis zum Start durchgeführt werden, denn fünf Minuten stillstehen ist gleichbedeutend mit nicht aufgewärmt. Frühestens zwei Stunden nach dem Sport darf massiert werden. Mikroverklebungen werden durch die Massage gelöst und Laktat und algogene (schmerzauslösende) Substanzen werden abtransportiert. Der Muskeltonus wird reguliert und es wird dabei geholfen Restspannungen abzubauen.

Nach großem Stress und harter Arbeit kommt es zur generalisierten Erschöpfung mit Muskelschmerzen, Bewegungsunlust, Berührungsangst und Antriebslosigkeit. Der Muskeltonus wird durch vorsichtige Massage reguliert, die Grundspannung wird herabgesetzt und den Tieren wird dabei geholfen zu entspannen.

Bei der Massage steht eine intensive Kreislaufwirkung im Vordergrund. Mit Hilfe von verschiedenen Grifftechniken wird die Haut und das darunterliegende Gewebe manuell bearbeitet. Der Blutkreislauf wird angeregt und dadurch alle angeschlossenen Systeme ebenfalls besser versorgt. Positive Effekte der Massage können unter anderem sein:
Die klassische Massage sollte ausnahmslos nur an gesunden Tieren und nach Absprache mit dem Tierarzt angewendet werden. Zu den wichtigsten Kontraindikationen zählen hier:

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wenn dein Hund Rückenschmerzen hat, wird er sich im Bereich des Rückens nur ungern oder gar nicht berühren lassen wollen. Die Haut am Rücken zuckt unkontrolliert bei Berührungen, aber auch im Ruhezustand aufgrund von Verspannungen. Bei Rückenschmerzen hat dein Hund auch oftmals Probleme beim Aufstehen und beim Niederlegen und er wird sich nicht mehr oder weniger in der Wiese wutzeln.
Der erste Weg sollte wie immer zum Tierarzt führen. Gibt es keine genaue Ursache für die Rückenschmerzen bei deinem Hund, können Massagen und Kinesio-Taping Linderung verschaffen. So können Verspannungen gelöst werden und dein Hund fühlt sich wieder wohler. Auch gezieltes Bewegungstraining kann bei Rückenschmerzen Abhilfe verschaffen.
Arthrose kann nicht geheilt werden. Dem Hund kann aber soweit mit Schmerzmitteln geholfen werden, dass er keine oder wenig Schmerzen hat. Bei Arthrose können Massagen zu mehr Wohlbefinden führen, als auch passives Bewegungstraining, bei dem die Gelenke bewegt werden. Auch das Kinesio-Taping kann die Symptome bei Arthrose lindern. Homöopathie und Kräuterzusätze sind bei Arthrose beim Hund ebenso eine große Hilfe.
Spondylose bedeutet, dass die einzelnen Wirbel im Rücken langsam miteinander verknöchern. Die Hunde haben meistens Rückenschmerzen und sind sehr empfindlich im Bereich des Rückens. Bei Spondylose wird ebenso zu Schmerzmitteln gegriffen, da diese Krankheit nicht heilbar ist. Massagen, passives Bewegungstraining und Kinesio-Taping können die Symptome lindern und das Wohlbefinden deines Hundes steigern.
Blockaden beim Hund können sich mit verschiedenen Symptomen äußern. Hierzu zählen Verspannungen in der Muskulatur und Zuckungen nach Bewegung, aber auch im Ruhezustand. Blockaden werden am besten von erfahrenen Chiropraktikern oder Osteopathen gelöst. Danach sollten Massagen, Bewegungstraining und unter Umständen auch Kinesio-Taping durchgeführt werden, um die Verspannungen und Blockaden in der Muskulatur ebenfalls zu lösen.
Zittern beim Hund kann mehrere Gründe haben. Wenn du ausschließen kannst, dass dein Hund wegen der Kälte zittert, können folgende Ursachen vorliegen. Zum einen kann dies nervlich bedingt sein, zum Beispiel bei Aufregung, zum anderen kann es aber auch auf Probleme in der Muskulatur hinweisen. Hierzu zählen Überanstrengung, etwa nach einem langen, intensiven Spaziergang, aber auch Verspannungen der Muskeln und Verklebungen der Faszien. Hier können Massagen und passives Bewegungstraining sowie Kinesio-Taping Abhilfe schaffen.
Wenn dein Hund an bestimmten Körperteilen oder sogar am ganzen Körper zuckt, so erfolgt dies unwillkürlich, also nicht vom Hund gewollt. Wenn dein Hund zuckt, liegt das zumeist an Verspannungen in der Muskulatur und an Verklebungen der Faszien, es können aber auch Blockaden vorliegen. Der erste Schritt sollte mit einem Besuch beim Chiropraktiker getan werden. Die Blockaden werden behoben und danach können Massagen und Kinesio-Taping Erleichterung verschaffen und die Zuckungen verringern. Die Muskulatur kann sich hierbei erholen und entspannen.